Für viele war es bisher verwirrend: Erste-Hilfe Ausbildungen für betriebliche Ersthelfer dauerten länger als die Kurse „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ für einige Führerscheinklassen. Auch die Längen von Kursen für spezielle Berufsgruppen wichen voneinander ab. Ab dem Jahr 2016 ist es für alle einfacher geworden.
Was hat sich geändert?
Alle Aus- und Fortbildungen in Erster Hilfe dauern nun 9 Unterichtseinheiten zu je 45 Minuten. Sie finden an einem Tag statt.
Gerade betriebliche Ersthelfer sparen dadurch Zeit, da ihre Ausbildungen bisher 16 Unterrichtseinheiten an zwei Tagen umfassten. Die Fortbildung, die alle 2 Jahre wiederholt werden muss, verlängert sich dadurch jedoch um eine Unterrichtseinheit von 45 Minuten. Das gleiche gilt bei den Kursen für die Führerscheinklassen AM, A1, A2, A, B, BE, M, L, T oder S (u.a. Auto, Roller, Motorrad).
Auch Lerninhalte wurden überarbeitet
In den letzten Jahren haben sich in den verschiedenen Themenfeldern, u.a. im Bereich der Wiederbelebung deutliche Vereinfachungen ergeben. Gleichzeitig deuten verschiedene wissenschaftliche Studien darauf hin, dass die Fülle der insbesondere für die Grundausbildung vorgesehenen Themen negative Auswirkungen auf die mittel- bis langfristige Verfügbarkeit der Kenntnisse bei den Teilnehmern hat. Die bisherige Erste-Hilfe-Ausbildung wurde hierbei einer gründlichen pädagogischen Überarbeitung unterzogen. Weniger Theorie und mehr Praxis.
Fazit: Der Gesetzgeber hat es dieses Mal wirklich einfacher gemacht und dabei gleichzeitig die Lerninhalte reformiert.
Verfasser: Athanasios Karalis